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Über die MarimbaInstrument Geschichte Spieltechniken KlangSpieltechnikenDie Marimba kann man mit 2, 4 oder sogar 6 Schlegeln auf einmal spielen. Mit 2 Schlegeln kann man relativ einfach spielen, ist aber musikalisch noch stark eingeschränkt, obwohl es auch hierfür bereits schöne Stücke gibt. Erst mit 4 Schlegeln steht einem die ganze Breite des erstaunlichen musikalischen Repertoires der Marimba-Musik offen. Mit 6 Schlegeln auf einmal zu spielen ist zwar virtuos, schränkt aber gleichzeitig die Mittel zum musikalischen Ausdruck wieder ein.Marimbaspieler haben es zur Perfektion gebracht, mit 2 Schlegeln in einer Hand höchste Bewegungsfreiheit zu erhalten. Dabei gibt es mehr als nur eine Möglichkeit, die Schlegel in der Hand zu halten. Die 3 gängigsten Varianten sind hier kurz vorgestellt: Die Stevens-Technik ist in Europa wohl am weitesten verbreitet. Man hält die 2 Schlegel vollkommen unabhängig voneinander. Dadurch kann man einen davon bewegen, während man den anderen fast bewegungslos in der Luft schweben lässt. Dies eignet sich besonders für polyphones Spiel, wenn man die Stimmen individuell gestalten will. Außerdem kann man mit dieser Technik sehr große Intervalle spielen; man kann Platten gleichzeitig anspielen, die über 60 Zentimeter weit auseinander liegen! Es ist jedoch nicht sehr einfach zu erlernen, und man hat durch die Unabhängikeit auch weniger Kontrolle über die Schlegel und damit größere Probleme mit der Treffsicherheit als bei anderen Grifftechniken. Stevens Grifftechnik Die Burton-Technik ist wie Traditional ein Cross-Grip, das heißt, dass sich die Enden der Schlegel in der Hand überkreuzen. Der Spieler erhält dadurch eine gute Kontrolle. Er kann sehr kraftvoll und energiegeladen spielen. Allerdings muss er aufpassen, dass die Schlegel beim Spielen keine ungewollten Geräusche machen, da sie in der Hand beim Anschlagen der Klangplatte ständig aufeinanderprallen. Gary Burton ist ein Jazzvibraphonist - die nach ihm benannte Technik lässt sich daher auch bestens auf das Vibraphon übertragen. Burton Grifftechnik Die Traditional-Technik ist die in Asien vorwiegend gespielte Grifftechnik. Sie ist dem Burton-Griff ähnlich, wobei sich die Schlegel in der Hand aber andersherum überkreuzen. Neben diesen 3 Techniken gibt es noch verschiedene Mischformen. Letztendlich kommt es allerdings darauf an, Musik zu machen, und nicht nur Schlegel in der Hand zu halten. Alle Grifftechniken mögen ihre Vor- und Nachteile haben, aber Musik kann man erwiesenerweise mit jeder von ihnen machen. Etwas Einmaliges ist auf der Homepage von Ludwig Albert zu bewundern: Er hat offensichtlich eine 8-Schlegel-Technik entwickelt! Wie man hier sehen kann, ist die Marimba ein noch sehr junges Instrument, für das ständig neue Ausdrucksmöglichkeiten ausprobiert werden. Ob bei dem Stück "Wind in the Bamboo Grove" von Keiko Abe mit den Schlegelstielen die Plattenseite angespielt wird, ob mit Besen, Schwämmen oder Hat-Man-Nicht-Gesehn auf die Platte gehauen wird - die Marimba-Spieler sind sehr kreativ, wenn es darum geht, neue Klangwelten zu erforschen. Vor 30 Jahren kam die Erfindung des Einhandwirbels einer Art Revolution gleich, vor etwa 10 Jahren hat der Mandolinen-Wirbel das Repertoire der Marimbaspieler erweitert und der "Adaroll" wartet noch auf das Musikstück, das für ihn komponiert wird. Wenn es darum geht, auf der Marimba neue Ideen musikalisch umzusetzen, ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Hier geht es weiter zu den Klangcharakteristika der Marimba.
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